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Schiaches Paradies: Kaisermühlen im Wandel der Zeit

Obwohl Wien grundsätzlich eine gut aussehende und gleichzeitig extrem lebenswerte Stadt ist, beinhaltet sie zahlreiche ganz schön schiache Flecken. Zwar kann Wien auf dieser Ebene längst nicht mit “echten” Großstädten wie London, Paris oder Rom mithalten, doch auch die österreichische Bundeshauptstadt birgt ein paar scheußlich anmutende Gegenden mit sich. Bezirke wie Favoriten, Simmering oder Floridsdorf bringen es dank ihrer missratenen Vorstadtästhetik sowie einem Meer von lieblos hingekleschten Klotz-Gemeindebauten und Industriearealen zweifellos auf eine stattliche Hässlichkeit. Doch auch in den ansehnlicheren Stadtteilen gibt es einige Grätzeln mit grausigem Ambiente. Dazu zählen etwa das biedere, mit Prostituierten – die allerdings zunehmend von WU-StudentInnen verdrängt werden – überhäufte Stuwerviertel oder der Landstraßer Süden rund um die Schlachthausgasse. Auch das durch zwei Donauarme von der Außenwelt abgegrenzte, seit Jahrzehnten berüchtigte Arbeitergrätzel Kaisermühlen ist ein besonderes Schmankerl auf der Wiener Schiachheitsskala.

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